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1200 Teilnehmer bei „GG läuft“

Breitensport – Zweite Auflage von „Groß-Gerau läuft“ ist mit rund 1200 Teilnehmern ein voller Erfolg

Los geht’s zum zweiten Groß-Gerauer Stadtlauf.  Foto: Marc Schüler

Los geht’s zum zweiten Groß-Gerauer Stadtlauf.  Foto: Marc Schüler
Sehr zufrieden zeigte sich Organisator Thomas Zöller am Donnerstag am Ende des rund eineinhalbstündigen Firmenlaufs. Der Griesheimer freute sich über rund 1200 Teilnehmer bei „Groß-Gerau läuft“, unter ihnen zahlreiche Vertreter von Firmen, Vereinen und Verwaltungen.

„Der Lauf hier in Groß-Gerau ist schon etwas Besonderes“, sagte Zöller am Rande der Breitensportveranstaltung „Groß-Gerau läuft“ am Donnerstagabend. „Wir haben Läufer von sieben bis 82 Jahren, darunter auch 45 Prozent Frauen. Allein das ist schon ungewöhnlich und ein Erfolg, denn normal sind bei Läufen wie diesen nur rund 20 Prozent Frauen am Starterfeld.“ Schon beim ersten Lauf in der Kreisstadt im vergangenen Jahr seien die Organisatoren beeindruckt gewesen, wie viele Teilnehmer an den Start gingen – „und heute sind es bei der zweiten Auflage noch einmal 100 Starter mehr.“ Aktivster Verein war der TV Groß-Gerau mit 60 Teilnehmern.

Nicht zuletzt die Unternehmen sorgten dafür, dass zahlreiche junge Frauen am Firmenlauf in der Innenstadt teilnahmen. Allein beim Team der Erlenbacher Backwaren waren sieben Auszubildende unter den zehn Läufern des Unternehmens. „Wir nehmen bereits zum zweiten Mal teil“, erzählte Jessica Horneck. Vor dem Start hatte die Gruppe einen Verpflegungsstand aufgebaut, an dem sich die Läufer nach dem Absolvieren der fünf Kilometer langen Runde durch die Kreisstadt mit einer Brezel, Laugenstange oder einem Stück Kuchen wieder stärken konnten.

Das Team des Altenheims Viktoria aus Klein-Gerau ging zum ersten Mal in der Kreisstadt an den Start. „Ich habe sie gezwungen mitzumachen“, scherzte Heimleiter Bernd Lühder, der die Organisation der Mannschaft übernommen hatte, scherzhaft. „Ich habe dem Team den Vorschlag gemacht, sich anzumelden, und die Resonanz war sofort positiv. Das gemeinsame Laufen verbindet zudem auch das Team und wir tun etwas für den guten Zweck, denn ein Euro des Startgelds wird ja gespendet.“

Für Schmunzeln bei den anderen Teilnehmern und Zuschauern sorgte die Mannschaft des Amtsgerichts Groß-Gerau, auf deren T-Shirts eine sportliche Justitia und die Worte „Uns läuft keiner davon – Amtsgericht Groß-Gerau“ zu sehen waren.

Aus den umliegenden Städten und Gemeinden waren viele Vertreter der Verwaltungen am Start. Mit der Startnummer 990 trat Groß-Geraus Bürgermeister Stefan Sauer an, Landrat Thomas Will lief mit der Nummer 163 über den fünf Kilometer langen Rundkurs vom Marktplatz bis an die Beruflichen Schulen und zurück durch die Darmstädter Straße bis ans Historische Rathaus, bevor am Marktplatz Zieleinlauf war. Aber auch die Verwaltungschefs von Stockstadt, Weiterstadt, Nauheim und Büttelborn standen auf der Teilnehmerliste.

Dass man bei einer Außentemperatur von 32 Grad auch an die Gesundheit der Läufer denken muss, war den Organisatoren klar. Daher hatte man auf halben Weg in der Darmstädter Straße eine Wasserstelle eingerichtet. Neben der Ausgabe von Trinkbechern stand auch eine Beregnungsanlage bereit, die den Läufern eine gewisse Abkühlung verschaffte. „Wir haben hier heute schon sehr viel zu tun“, bestätigte Jorunn Thissen, die fleißig die mit kaltem Wasser gefüllten Trinkbecher an die Läufer verteilte.

Die Schülerin der Beruflichen Schulen hatte sich mit vier Mitschülerinnen freiwillig als eine der über 100 Helfer an der Strecke gemeldet. Während Janine Bücher die Pappbecher mit Wasser füllte, boten ihre Mitschülerinnen diese den Läufern an. „Es ist heute sehr heiß, da reißen uns die Läufer die Becher förmlich aus den Händen“, sagte Jorunn.

Während der Sieger der zweiten. Auflage von „Groß-Gerau läuft“ eigentlich die Beruflichen Schulen und die Lebenshilfe waren, die sich am Ende der Veranstaltung über einen Spendenscheck freuen durften, gab es natürlich auch sportliche Bestleistungen zu bejubeln. Nach nur 16 Minuten und 21 Sekunden war der Treburer Jan Ascher im Ziel, vier Sekunden vor Giuseppe Troia vom Team Orangerie Darmstadt und dem Vertreter vom Team Zöller Media aus Griesheim, Pascal Ramali. Das Spitzentrio hatte auf den fünf Kilometern rund eine halbe Minute Vorsprung herausgelaufen, ehe sich Ascher auf den letzten beiden Kilometern absetzte und seinen Vorjahressieg wiederholte.

Bei den Damen war es genau wie im Vorjahr die Groß-Gerauerin Nicole Best, die am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen durfte. Auf Gesamtplatz 19 kam Best nach 19 Minuten und 13 Sekunden ins Ziel, acht Sekunden vor Annika Koch aus Griesheim, die als beste Jugendliche abschnitt, und Sina Becker aus Stockstadt. „Normalerweise laufe ich Triathlon, aber es macht Spaß, hier die fünf Kilometer zu laufen“, gab Annika Koch nach dem Rennen zu Protokoll. „Daher konnte ich trotz der HItze heute ein höheres Tempo gehen. Dank der Wasserstelle konnten wir das auch gut durchhalten.“

Lob für die Organisation und Streckenführung gab es von ECHO-Redakteur Udo Döring, der in etwas mehr als 22 Minuten den Rundkurs absolvierte und am Ende auf Rang 68 der etwa 1200 Starter landete. „Sie haben im Gegensatz zum vergangenen Jahr an der Strecke gearbeitet und diese etwas begradigt, was ich persönlich sehr gut fand.“

Quelle: Echo Online